Strategische Projekte

Cest Tulln

ELCHEM II

(Bio-)sensoren spielen eine immer größer werdende Rolle in unserer vernetzten Welt. Nachdem Drei der menschlichen Sinne bereits von Sensoren erfasst werden können (Hören, Sehen, Fühlen), werden im Rahmen des Projektes Möglichkeiten geschaffen auch den Geruchssinn mittels Sensoren zu erfassen. Dabei wird mittels Kopplung von optischen (SPR) und elektronischen Methoden ein Setup etabliert, das in weiterer Folge mittels pattern recognition und der Einbettung von Geruchsproteinen und Geruchsrezeptoren in der Lage sein soll Gerüche zu charakterisieren. Die wichtigsten Forschungspunkte sind dabei:

  • Oberflächenbehandlung und Biofunktionalisierung
  • Optimierung der Stabilität mittels Passivierungsschichten
  • Aufbau und Vernetzung eines geeigneten Messsetups
  • Exprimieren und Modifikation von Geruchsproteinen
  • Aufbau von Membranen auf den Detektionsplattformen
  • Implementierung von Geruchsrezeptoren

 

Projektleiter: Philipp Fruhmann

FTiBa


Oberflächenmodifikation von titanbasiertem Implantantmaterial

Sowohl die Mikro- als auch die Nanotopographie nimmt Einfluss auf die Zellinteraktion. Elektrochemisch sind Möglichkeiten gegeben die Titanoberfläche zu nanostrukturieren. Durch die vielfältigen Variationsmöglichkeiten der Herstellbedingungen kann die Selbstorganisation des Titanoxids gesteuert werden. Die topographische Veränderung eröffnet somit die Steuerung der Zellinteraktion zu Gunsten des menschlichen Organismus. Zum einen wird zusätzlich die Knochen-Implantat-Grenzfläche vergrößert und zum anderen können die selbstorganisierten Kavitäten als Nanocontainer für Antibiotikaalternativen genutzt werden. Durch die Befüllung der Nanoröhrchen mit antibakteriell aktiven Substanzen kann diffusionskontrolliert ein Langzeitschutz ausgehend von der Implantatoberfläche erzielt werden.

Dabei bearbeiten wir folgende Fragenstellungen

  • Nanostrukturierung der Titanoberfläche
  • Nanocontainer- Drug Delivery System
  • Neuartige antibakterielle Beschichtungen
  • Hemmung der Biofilmbildung


Projektleiterin: Tzvetanka Boiadjieva-Scherzer

FT LAB
Mytilus with byssus
Quelle: Brocken Inaglory (CC BY-SA 3.0)

biglu


Biomimetische Klebstoffe
Das BIGLU-Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von bio inspirierten Klebstoffen. Als Vorbild dient dabei ein von Muscheln synthetisierter Kleber, basierend auf Proteinen mit dem zentralen Molekül Catechol. Dabei werden folgende Fragestellungen bearbeitet:
  • Adhäsion des Polymers auf unterschiedliche Oberflächen
  • Kohäsion innerhalb des Polymers
  • Klebekraft unter trockenen und nassen Bedingungen
  • Einfluss verschiedener Metallionen auf Kohäsion und Adhäsion

Projektleiter: Markus Valtiner

SOXFUCELLS

Festoxidbrennstoffzellen (SOFCs) sind eine aufstrebende Technologie für eine saubere Energieumwandlung. Mit ihnen kann aus einer Vielzahl von verschiedenen Treibstoffen (Wasserstoff, Erdgas, Biotreibstoffe) elektrische Energie gewonnen werden. Auf dem Weg zu einer breiten Anwendung von Festoxidbrennstoffzellen im Alltag sind die Kathodenperformance sowie deren Degradation unter Betriebsbedingungen nach wie vor zwei der größten Hindernisse. In diesem Projekt werden fortschrittliche experimentelle Methoden eingesetzt, um Degradationsquellen zu identifizieren und zu untersuchen, und um mithilfe von defektchemischer Modellierung die Sauerstoffaustauschreaktion an der Kathodenoberfläche zu verstehen.

Wichtige Forschungsfragen sind:

  • Intrinsische und extrinsische Degradationsphänomene
  • Mechanismen der Sauerstoffaustauschreaktion
  • Korrelation der Sauerstoffaustauschkinetik mit der Defektchemie von Materialien
  • Einfluss der Oberflächenchemie auf die Sauerstoffaustauschkinetik und deren Degradation
  • Entwicklung von in-situ Methoden für elektrochemische Untersuchungen

Projektleiter: Markus Valtiner