ELSA ist eine einzigartige Quasi-Insitu-Anlage, die an der TU Wien vom CEST entwickelt wurde, um die vielfältigen Forschungsbereiche im Zusammenhang mit elektrochemischen Technologien abzudecken. Diese Anlage widmet sich der Entschlüsselung der Oberflächen- und Grenzflächenprozesse von dünnen Schichten. Es handelt sich um eine einzigartige Anlage, die darauf ausgelegt ist, die elektrochemischen Oberflächen-/Grenzflächenphänomene unter realen Betriebsbedingungen zu verstehen, und die daher vollständig ausgestattet ist, um die Probe zu charakterisieren, ohne sie der Luft auszusetzen (da die Luftexposition die Oberflächeneigenschaften verändern kann).
Zu den einzigartigen Merkmalen von ELSA gehören:
Abgedeckte Forschungsbereiche:
Zentrale Verteilerkammer
ELSA wird mit zwei elektrochemischen Stationen verbunden sein, die sich mit folgenden Themen befassen:
Experimente an festen/flüssigen Grenzflächen: Wir bereiten eine elektrochemische Kammer (EC) vor, um quasi in-situ Messungen an Fest-Flüssig-Grenzflächen durchzuführen. Diese Kammer wird für Elektrolyse-, CO2-Reduktions-, Korrosions- und Recyclinganwendungen bestimmt sein. Die Schlüsselkomponente eines elektrochemischen Aufbaus ist eine Zelle, und es ist bekannt, dass die für operando und in-situ-Cluster konzipierte Zelle einige Einschränkungen aufweist. Es besteht ein Zielkonflikt zwischen dem einfachen Transfer der Arbeitselektrode und der Geometrie der Zelle.
Wir entwickeln hier eine einzigartige Drei-Elektroden-Zelle mit idealer Geometrie, um den ohmschen Widerstand zu minimieren. Darüber hinaus wollen wir die organischen Verunreinigungen im Elektrolyten entfernen, da ihre Ablagerung an der Oberfläche der Filme die Oberflächen-/Grenzflächenphänomene erschwert. Weitere Einzelheiten und Bilder der elektrochemischen Zelle werden demnächst hinzugefügt.
Experimente an der Festkörper-Elektrolyt-Grenzfläche (SEI): Die zweite elektrochemische Kammer ist für die Spitzenforschung im Bereich der Batterien bestimmt. Weitere Einzelheiten werden in Kürze hinzugefügt.
Ultrahochvakuum (UHV) Kelvin-Sonde
Die Kelvin-Sonde ist eine hochgradig oberflächenempfindliche Technik zur Messung der Arbeitsfunktion eines Materials, die durch die maximal drei obersten Atomschichten definiert ist. Diese Technik ähnelt der Rasterkraftmikroskopie (AFM), ist aber berührungslos. ELSA wird mit einer UHV-Kelvinsonde (Modell UHV KP020, KP Technology) ausgestattet sein, um die Arbeitsfunktion dünner Schichten vor und nach elektrochemischen Messungen zu messen. Da diese Technik sehr oberflächenempfindlich ist, können wir Oberflächenveränderungen (Adsorption, Oberflächenrekonstruktion, Defekte, Ladungsträgereinfang, Korrosion usw.) feststellen, die nach der Einwirkung von Elektrolyt auftreten.
Raster-Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie (SXPS)
Die XPS-Technik ist oberflächenempfindlich und dient zur Bestimmung der Oberflächenzusammensetzung, die auf die oberste Schicht von wenigen nm beschränkt ist. Sie basiert auf dem externen photoelektrischen Effekt; die Probe wird mit Röntgenstrahlen bestrahlt, was zur Emission von Photoelektronen führt. Die kinetische Energie der ausgestoßenen Photoelektronen gibt Aufschluss über die elementare Zusammensetzung und den elektronischen Zustand der Oberflächenelemente. Deshalb ist diese Technik auch als Elektronenspektroskopie für die chemische Analyse (ESCA) bekannt.
Modell: PHI 5000 Versa Probe III SXPS
Spezifikationen:
SXPS mit den oben genannten Spezifikationen liefert folgende Informationen:
Anwendungen:
Probeanforderungen:
Auger-Spektroskopie (AES)
ELSA wird mit AES ausgestattet sein, einer ergänzenden Technik zur Oberflächenanalyse. Bei der AES-Technik wird die Probe mit einem fokussierten Elektronenstrahl bestrahlt, der zum Auswurf eines Elektronen der inneren Schale führt. Die Leerstelle des ausgestoßenen Elektrons wird durch ein Elektron der äußeren Schale aufgefüllt, wobei sekundäre Röntgenstrahlung emittiert wird. Diese sekundäre Röntgenstrahlung mit einer Energie, die der Energiedifferenz zwischen zwei Orbitalen entspricht, führt zum Auswurf eines weiteren Elektronen der äußeren Schale, das als Auger-Elektron bezeichnet wird. Die kinetische Energie des Augerelektrons ist elementspezifisch und hilft bei der Bewertung der Oberflächenzusammensetzung. Der fokussierte Elektronenstrahl ermöglicht die Analyse von ultramikroskopischen Bereichen (5 nm oder weniger). AES bietet eine bessere räumliche Auflösung als XPS, da der Sondenstrahl relativ 100 Mal kleiner ist.
Modell: Abtastende Auger-Nanosonde (PHI 710)
Spezifikationen:
Anwendungen:
Anforderungen an die Probe:
Vakuum-Koffer
ELSA wird mit einem Vakuumkoffer (≤ 10-10 mbar) ausgestattet, um das System mit anderen MESZ-Einrichtungen zu integrieren. So können wir die Probe vom ELSA-Labor zum CEST transferieren, ohne dass die Oberfläche der Luft ausgesetzt wird.
PHI 5000 Versa Probe III, ELSA Lab, TU Wien
Scanning Auger Nanoprobe (PHI 710), TU Wien