KLEKO – Kleben und Korrosion am CEST
Am 21. Oktober 2020 fand an der CEST GmbH in Linz erstmalig der KLEKO Workshop statt. Mit über 25 Teilnehmern aus Österreich und Deutschland, vor Ort und online, konnte die Veranstaltung als Erfolg verbucht werden.
Der Fokus des Workshops lag auf der angewandten Bruchbildbewertung von Klebungen. Dazu referierte Frau Carina Kern von der voestalpine Stahl GmbH über das Kleben im Karosseriebau und die Bewertung von Bruchbildern nach der DVS Richtlinie 3302. Dr. Peter Pázmándy ergänzte den Workshop durch eine Einführung in die DIN 2304 über Qualitätsanforderungen an Klebeprozesse und Vermeidung von Anwenderfehlern.
In der KLEKO Session durften sich die Teilnehmer an der Bewertung von Bruchbildern an Zugscherproben aus Aluminium und verzinktem Stahl versuchen. Bei der anschließenden Führung durch die Laborräume wurden den Teilnehmern die Möglichkeiten zur Klebe- und Korrosionsprüfung an der CEST GmbH vorgestellt. Dabei informierten die Mitarbeiter im Speziellen über die Herstellung und Prüfung von Zugscherproben nach EN 1465, sowie über Verfahren zur Korrosionsprüfung, wie die Salzsprühnebelprüfung nach EN ISO 9227 und den Wechselklimatest DIN 55635 (VDA 233-102, „VDA neu“).
Da die Digitalisierung auch bei der Bewertung von Klebeproben Einzug hält, stellten Dr. Jan Ditter und Michael Ditz von der Universität Paderborn mit Ihrem Start-Up http://fracturesurface.tech/ ein computerunterstütztes, teilautomatisiertes System zur Bewertung und Flächenquantifizierung von Bruchbildern vor. Bei der abschließenden Diskussion der Bruchbilder und dem Vergleich der Ergebnisse aus der Teilnehmer- und computerunterstützten Bewertung gab es für manche Teilnehmer Überraschungen, jedoch generell eine sehr gute Übereinstimmung.