PM-IRRAS

Bei der Infrarotspektroskopie werden Molekülschwingungen mittels IR-Strahlung angeregt. Die Infrarotspektroskopie wird daher verwendet, um funktionelle Gruppen (Hydroxide, Carbonate, Sulfate, C-H Bindungen) zu identifizieren. PM-IRRAS ist eine spezielle Messmethode, bei der Proben in Reflexion gemessen werden. Diese Methode ist daher besonders für die Analyse von glatten, spiegelnden (metallischen) Oberflächen oder Dünnschichten auf reflektierenden Oberflächen geeignet. Aufgrund der hohen Sensitivität bei PM-IRRAS Messungen, können bereits Sub-Monolagen von Molekülen detektiert werden. Ein weiterer Vorteil von PM-IRRAS Messungen ist, dass atmosphärische Störbanden durch CO₂ oder Wasserdampf vermieden werden können.

Spezifikationen:

 

  • Vertex 70v Infrarotspektrometer mit Zusatz für ATR-IR und Reflexionsmessungen
  • Messung von Oberflächen mit einem Reflexionswinkel von 10-90° (IRRAS)
  • Verwendung von polarisationsmoduliertem Licht (PM-IRRAS)
  • Spektralbereich 650–8000 cm−1 mit PM-Modul
  • Standard Auflösung: bis 0.4 cm−1
  • Wellenzahl-Genauigkeit: besser als 0.01cm-1 bei 2000cm-1
  • In-situ Messungen in einer Bewitterungszelle möglich

 

Anwendungen:

 

  • Atmosphärische Korrosionsvorgänge unter Elimination der Wasserdampfabsorption
  • Untersuchung von Submonolagen, Monolagen und anderen ultradünnen Beschichtungen auf metallischen Oberflächen (ggf. auch ohne Referenzprobe)
  • Untersuchung von Verunreinigungen auf Oberflächen

 

Probenanforderungen:

 

  • Größe bis 100 x 200 mm, auch rund, idealerweise 20 x 30 mm und eben
  • Beschichtete Folien sind auch messbar
PM-IRRAS_Sulfatbildung
PM-IRRAS_Sulfatbildung

Entwicklung von sulftischen- und sulfatischen Korrosionsprodukten auf einer Zinkoberfläche. Bewitterung bei 80 % RH und Raumtemperatur. Messung alle 15 min, man erkennt ein stetiges Bandenwachstum.